Meine Bücher des Jahres 2012.
1) „Liberty“ von Jakob Eyersbo
Skandinavische Entwicklungshelfer in Tanzania: Coming of age eines weissen und eines schwarzen Jungen in einem durch und durch korrupten Land. Episch.
2) „Tage der Toten“ von Don Winslow
Amerikanisch-mexikanisch-kolumbianischer Drogenkrieg. Zehnjährige Recherche präsentiert in Form eines Kriminalromas. Brutal-wuchtig.
3) „Im Tal des Vajont“ von Mauro Corona
In den Bergen Friauls hat sich Urtümliches erhalten. Schwarz und kraftvoll.
4) „Im Schatten des Vaters“ von David Vann
Vater mit Sohn auf Rückzug in die Wildnis von Alaska. Überraschend und erschütternd.
5) „Ragazzi, habe ich was verpasst?“ von Paolo Sorrentino
Einsichten in den und aus dem Bodensatz des Lebens. Aus dem Leben eines italienischen Schlagersängers, von ihm selbst erzählt. Rasende Rede, schauderhaft komisch.
6) „Kein Schweigen, das nicht endet“ von Ingrid Betancourt
Sechs Jahre als Geisel der kommunistischen Farc-Guerilla in Kolumbien. Erschütternd und ungemein spannend.
7) „Das Büro“ von J.J.Voskuil
Literarische Soap: Alltag in einem kafkaesken wissenschaftlichen Büro in Amsterdam. Erster Band eines Romanzyklus von insgesamt 5'200 Seiten.
8) „Wir in Kahlenbeck“ von Christoph Peters
Liebessehnsucht in einem katholischen Knaben-Institut. Ebenso tiefgründig wie grotesk.
9) „A complicated kindness“ von Miriam Toews
Coming of age eines aufgeweckten Mädchens in einer kanadischen Mennonitengemeinde. Geistreich und witzig. Noch nicht auf Deutsch.
10) „Die Bleistiftfabrik“ von Soti Triantafillou
Zeitgeschichte verbunden mit individuellen Lebensläufen. Brilliant. Viel Zürcheriana: ETH, Niederdorf, Café Sprüngli…